Stadttauben

Heimatlos, hungrig, hilfsbedürftig

Stadttauben sind keine Wildtiere, sondern verwilderte, heimatlose Haustiere. Sie sind die Nachkommen von Haustauben, wie zum Beispiel von Zucht- oder Brieftauben, und daher auf menschliche Hilfe angewiesen.

In unseren Städten erhoffen sie sich Nahrung und sichere Brutplätze, doch leider wird dieser Bedarf nicht ansatzweise erfüllt. Stadttauben ernähren sich normalerweise von Körnern, die sie verständlicherweise in der Innenstadt nicht finden. In ihrer Not weichen sie auf alles vermeintlich Essbare aus, was sie finden können: Pommes, Currywurst, schimmlige Brotreste, Erbrochenes und vieles mehr, was in einer Taube nichts zu suchen hat. Die Folge davon sind chronische Darmentzündungen, wässriger Durchfall und Hungerkot.

Durch ihre Abstammung und den damit einhergehenden Brutzwang brüten Stadttauben ganzjährig bis zu neun Mal im Jahr. Dabei legen Tauben immer je zwei Eier und sind bereits nach ca. 6 Monaten geschlechtsreif. Ohne Eieraustausch zur Bestandskontrolle vermehren sich Stadttauben sehr stark, und alle weiteren Nachkommen sind dazu verdammt, sich diesen unwegsamen Begebenheiten zu stellen. Meist haben sie daher nur eine Lebenserwartung von ungefähr zwei Jahren, während sie unter tiergerechten Umständen bis zu 25 Jahre alt werden können.

Das Leid der Stadttauben ist groß; viele Tiere verhungern elendig oder sterben an taubenspezifischen Krankheiten, die durch die schlechten Lebensbedingungen begünstigt werden. Auch Verletzungen, die nicht selten durch den Menschen verursacht sind, bringen die sanften Tiere in Gefahr.

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